Dampflokomotive

Die Dampflokomotive ist eine Eisenbahnlokomotive, deren Antrieb durch eine Dampfmaschine erfolgt. Sie zählt zu den bemerkenswertesten Erfindungen der sogenannten „Ära der Industrialisierung“ und wurde zum Motor des technischen Fortschritts und zum Symbol der Verkehrsentwicklung im 19. Jahrhundert.
Das Grundprinzip der Dampfkraft besteht darin, dass Wasser in einem Kessel erhitzt wird, wodurch Dampf entsteht. Der Druck des Dampfes treibt Kolben an, die über spezielle Mechanismen die Räder der Lokomotive in Bewegung setzen.
Die erste funktionstüchtige Dampflokomotive wurde im Jahr 1804 vom britischen Ingenieur Richard Trevithick gebaut. Seine Maschine konnte Wagen in Südwales (Vereinigtes Königreich) ziehen.
Ein echter Durchbruch gelang 1825, als George Stephenson die „Locomotion No. 1“ baute - die erste Dampflokomotive, die im Personenverkehr zwischen Stockton und Darlington in England eingesetzt wurde.
Im Jahr 1829 stellte Stephenson die berühmte Dampflokomotive „Rocket“ vor, die zum Vorbild vieler zukünftiger Lokomotiven wurde. Die „Rocket“ erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu 48 km/h - eine damals unglaubliche Leistung.
Die höchste jemals von einer Dampflokomotive erreichte Geschwindigkeit beträgt 203 km/h. Dieser Rekord gehört der Lokomotive „Mallard“ (1938, Vereinigtes Königreich).
Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelten sich Dampflokomotiven rasant und verbreiteten sich weltweit. Sie ermöglichten die Entstehung der ersten Fernverkehrsstrecken, förderten den Handel und verkürzten die Reisezeiten erheblich.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Dampflokomotiven nach und nach von Diesel- und Elektrolokomotiven abgelöst, da diese wirtschaftlicher und wartungsärmer waren. Die letzten Dampflokomotiven wurden in den 1950er bis 1960er Jahren hergestellt, obwohl sie in einigen Ländern noch länger im Einsatz waren.
P.S. Weitere Informationen über Dampflokomotiven finden Sie unter folgendem Link – Dampflokomotive.